Ein Liebeskummerbrief:Das europäische Haus ist ein Haus mit vielen Räumen

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Europa führte in seiner Geschichte viele Kriege, fand aber auch zu großen Friedensschlüssen wie nach dem Dreißigjährigen Krieg: Amsterdamer Bürger feiern den Westfälischen Frieden 1648, gemalt von Bartholomeus van der Helst. (Foto: imago stock&people/imago/United Archives Internatio)

Hoffnung und Verzweiflung am Europatag. Wo wächst das Rettende? Über Wege zum Frieden in Zeiten des Krieges.

Kolumne von Heribert Prantl

Es soll dies eine Liebeserklärung an Europa werden, ein Liebesbrief zum europäischen Festtag, zum Europatag. Es wird ein Liebeskummerbrief daraus werden, vielleicht gar ein verzweifelt-bitterer Abschiedsbrief. Gewiss: Ich bin voller banger Hoffnung, dass es weitergeht mit Europa - weil ich diese Hoffnung unbedingt haben, weil ich nicht von ihr lassen will, weil ich sie liebe. Diese Hoffnung hat Nahrung; sie hat ein neues Papier, an dem sie sich festhält; es ist ein Zukunftspapier aus Brüssel und aus Straßburg, in dem steht, was Europa künftig alles besser machen will. Es ist der Vorgriff auf eine neue, gute, bekömmliche demokratische EU-Verfassung. Es soll, zum Beispiel, viel weniger Vetos geben, viel mehr Mehrheitsentscheidungen.

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