Krieg in der Ukraine:Wieder mal typisch EU

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Russisches Öl, wie es die "Seychelles Pioneer" hier im Hafen von Antwerpen im April geladen haben soll, darf nicht mehr auf dem Seeweg in die EU gebracht werden. (Foto: Jasper Jacobs/AFP)

Die Europäische Union hat mit ihrem Gezerre um ein Öl-Embargo dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Grenzen ihrer Einigkeit offenbart - und der Welt, wie reformbedürftig sie ist.

Kommentar von Josef Kelnberger

Die Europäische Union ist in ihrer Konfrontation mit Wladimir Putins Russland an einem kritischen Punkt angelangt. Die 27 Staats- und Regierungschefs haben bei ihrem Gipfel in Brüssel das Schlimmste verhindert, indem sie das wochenlange Ringen um ein Öl-Embargo mit einem für die EU so typischen, mühevollen Kompromiss in letzter Minute beendet haben. Trotz allem, wir sind uns einig - das war die Botschaft, die man in den Abschlusserklärungen aussenden wollte. Doch das Gegenteil ist mindestens genauso richtig: Die EU hat Wladimir Putin die Grenzen ihrer Einigkeit offenbart.

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