Energie:Wie war das noch mal mit dem Sparen?

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München, vom Olympiaturm aus gesehen: Die Stadt leuchtet - muss das sein? (Foto: IMAGO/imageBROKER/Dmitry Rukhlenko/IMAGO/imagebroker)

Gebäude dürfen wieder beleuchtet werden. Exakt seit dem Tag, an dem die Kernkraftwerke abgeschaltet wurden. Letzteres wurde viel kritisiert - nicht aber das Ende der Energiesparmaßnahmen. Welch verpasste Chance, wirklich etwas zu ändern.

Kommentar von Johanna Pfund

Endlich leuchten sie wieder in der Nacht: die Türme der Münchner Frauenkirche oder die Porta Nigra in Trier. Mehr als ein halbes Jahr lang war auf Geheiß der Bundesregierung Energiesparen angesagt, viele öffentliche Gebäude und Denkmäler wurden nachts nicht mehr angestrahlt, um möglichst jede Kilowattstunde Strom einzusparen in diesem Winter, in dem man nicht wusste, ob Kohle, Öl, Gas reichen würden. Jetzt sind diese Maßnahmen ausgelaufen; just am 15. April, an dem die letzten drei Kernkraftwerke Deutschlands vom Netz gingen. Schluss mit Sparen und zugleich weniger Stromproduktion. Das ist ein höchst bemerkenswertes Zusammentreffen. Doch ein möglicher Zusammenhang - nämlich, dass man mit Stromsparen vielleicht ohnehin auf das ein oder andere Kraftwerk verzichten könnte - wurde nicht diskutiert.

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