Gesundheitspolitik:Das Eizellspende-Verbot ist frauenfeindlich und veraltet

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Allein im spanischen Alicante gibt es vier Reproduktionskliniken. Eine Mitarbeiterin des IVF Spains holt eingefrorene Eizellen aus ihrem Behälter. (Foto: Natalie Neomi Isser)

In Deutschland ist es erlaubt, ein Kind mit einer Samenspende zu zeugen. Frauen, die eine Eizellspende brauchen, müssen immer noch ins Ausland, wo der Vorgang längst normal ist. Das ist zutiefst ungerecht.

Kommentar von Ann-Kathrin Eckardt

Gesetze können zu absurden Situationen führen. Mit 33 Jahren entschied sich eine junge Frau, nennen wir sie Claudia Karstens, vorzusorgen. Für den Fall, dass sich bei ihr der Wunsch nach einem Kind doch noch einstellen würde. 36 Eizellen liegen seitdem gefroren in einer Münchner Kinderwunschklinik. Sieben Jahre später verspürt Karstens immer noch keinen Kinderwunsch. Gerne würde sie ihre Eizellen nun spenden - an Frauen, die mit ihren eigenen Eizellen keine Kinder bekommen können. Aber das darf sie nicht. In Deutschland ist die Eizellspende verboten.

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