Mathias Döpfner:Verachtung, "ins Unreine" getippt

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Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. (Foto: Kay Nietfeld/picture alliance/dpa)

Der westdeutsche Verleger Döpfner kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie schamlos er Ostdeutsche herabgesetzt hat, auch nicht in einer als Entschuldigung getarnten Rechtfertigung.

Kommentar von Iris Mayer

Selbstverständlich, schreibt Mathias Döpfner in Bild, seien Ostdeutsche nicht entweder rechts- oder linksradikal. Und selbstverständlich ist dies keine Entschuldigung vom Springer-Chef, sondern der billige Versuch, einem selbst angefachten Shitstorm zu entkommen. Das wird nicht gelingen. Zu gründlich durfte man in den vergangenen Tagen dank geleakter privater Nachrichten Döpfners Denkschule kennenlernen, in der Ostdeutsche "Kommunisten" oder "Faschisten" sind und "intolerant muslims und all das andere Gesochs" vorkommen. Diese Menschenverachtung nennt der westdeutsche Verleger nun nachträglich Worte, die er "ins Unreine" gesagt oder getippt habe.

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