Linke:Der Meister des letzten Wortes

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Eigentlich hatte Dietmar Bartsch angekündigt, nicht mehr für den Vorsitz der Bundestagsfraktion der Linken zu kandidieren. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Dietmar Bartsch nutzt das Chaos in der Bundestagsfraktion aus, um sich die Macht zu sichern. Es wird ihn auch nicht stören, wenn die Fraktion zerbricht.

Kommentar von Boris Herrmann

Sollten noch Zweifel bestanden haben, dass Dietmar Bartsch sein Handwerk beherrscht, dann sind sie hiermit ausgeräumt. Wo es um Machtfragen in eigener Sache geht, da macht ihm so schnell keiner was vor. Die Linksfraktion im Bundestag - oder das, was von ihr noch übrig ist - hat Bartsch gerade einhellig darum gebeten, den Fraktionsvorsitz bis auf Weiteres alleine zu übernehmen. Acht Jahre hat er als halbe Doppelspitze fungiert, zunächst im Duo mit Sahra Wagenknecht, die nun mit der lange erwarteten Parteigründung eigene Wege gehen will, dann mit Amira Mohamed Ali. Und nun hat Bartsch das erreicht, was er wohl immer wollte: das uneingeschränkt letzte Wort.

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Von Boris Herrmann

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