Corona:Lasst die Schulen offen!

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In vielen Schulen schon wieder verpflichtend oder zumindest eine Empfehlung: der Mundschutz für die Kinder. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Kinder und Jugendliche leiden am wenigsten an dem Virus, aber am meisten unter den Maßnahmen. Man darf sie nicht noch einmal wegsperren.

Kommentar von Vera Schroeder

Simple Lehre aus dem bisherigen Pandemiegeschehen: Je lauter Sätze wie "Kinder und Jugendliche haben oberste Priorität" geschrien werden, desto schneller fallen ebendiese Kinder in der Akutaufregung einer ach so überraschenden neuen Infektionswelle wieder hinten runter. War bisher immer so: Wenn den Regierenden nichts Besseres einfällt, schränkt man die Jüngsten ein, lässt Laternenfeste ausfallen. Während sich die Erwachsenen zum Start der Karnevalssaison schunkelnd in den Armen liegen und im Fußballstadion dicht an dicht sitzen, macht man Sportvereinen den Betrieb praktisch unmöglich, und während geimpfte Erwachsene nach einem Risikokontakt munter weiter ins Kino gehen können, sperrt man geimpfte Jugendliche in Klassenquarantäne. Am Ende schreit dann irgendjemand "Wechselunterricht" oder "Homeschooling" - und schon sitzen Familien wieder zu Hause, während der Rest des Landes flötend weiter ins Großraumbüro latscht.

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