Bald ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verharren hierzulande Politik und Rüstungsindustrie im bekannten Verhaltensmuster: Für die Misere der Bundeswehr und dafür, dass sich noch immer nichts rasch verbessert, machen sich beide Seiten gegenseitig verantwortlich. Die Chefin des Panzergetriebe-Herstellers Renk hat gerade erst ihrem Ärger über fehlende Aufträge angesichts von 100 Milliarden Euro im Sondervermögen mit den Worten Luft gemacht, irgendwann frage sie sich schon, was eigentlich noch in Deutschland passieren müsse. Das Wehrressort zog sinngemäß die Verteidigungslinie am Argument auf: Die Industrie müsse ja auch erst mal liefern können, bevor sie sich beschwert, alles gehe viel zu langsam.
Bundeswehr:100 Milliarden, 0 Ergebnis
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Der Streit zwischen Verteidigungsministerium und Industrie um das Sondervermögen hilft der Sache nicht weiter - beide müssen neue Wege gehen.
Kommentar von Mike Szymanski
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