Wahl:Die SPD klammert sich in Berlin an die Macht

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Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, und Kai Wegner, Spitzenkandidat der CDU (li.), sondieren eine mögliche Zusammenarbeit in der Hauptstadt. (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Die Sozialdemokraten in der Hauptstadt fürchten sich vor der Rolle als Oppositionspartei. Deshalb will Franziska Giffey zwar ihr Amt aufgeben, aber die Partei soll in der Regierung bleiben. Für Berlin verheißt das nichts Gutes.

Kommentar von Jan Heidtmann

Die Führung der Berliner SPD hat ihre Entscheidung getroffen. Geht es nach den SPD-Chefs Franziska Giffey und Raed Saleh, so soll die Hauptstadt demnächst von CDU und SPD regiert werden. So wie zuletzt in den fünf Jahren nach 2011, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Dies entspricht dem Wählerwillen in der Stadt: Abgesehen von ihren Parteipräferenzen wünschen sich die meisten Berliner eine große Koalition. Es ist nicht das Bündnis ihrer Herzen, sondern des geringsten Verdrusses. Es erscheint als die Nummer sicher in prekären Zeiten. So sieht man's auch in der SPD.

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:Giffey hat fertig - aber nicht endgültig

Im Machtpoker um die Hauptstadt werden immer neue Szenarien entworfen. Nun heißt es, die Regierende Bürgermeisterin wolle eine große Koalition bilden und damit ihr Amt abgeben. Wird heute wirklich so entschieden, bedeutet das aber nicht das Ende von Giffeys Karriere.

Von Jan Heidtmann

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