US-Medien:Die "Washington Post" schrumpft

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Ein Abfindungsprogramm soll Entlassungen bei der "Washington Post" vermeiden helfen. (Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP)

Die US-Medien stecken in einer Krise. Nun trennt sich die einflussreiche Washingtoner Traditionszeitung von einem Zehntel ihres Personals.

Von Fabian Fellmann, Washington

Zu rosig waren die Annahmen der Washington Post, wie viele Besucher sie auf ihre Webseiten locken würde, wie viele Abonnements sie verkaufen könnte, wie viel Werbung sie abzusetzen imstande wäre. Als Ergebnis dieser falschen Annahmen dürfte das traditionsreiche US-Medienunternehmen mit globaler Ausstrahlung im laufenden Jahr rund 100 Millionen Dollar Verlust machen. Das hat Interimschefin Patty Stonesifer zu der "schwierigen Schlussfolgerung" gebracht, dass 240 Stellen abgebaut werden müssen. Das schrieb sie am Dienstag in einer internen E-Mail an die gesamte Belegschaft. Sie wolle in die Wachstumsprioritäten investieren und dafür die Kostenstruktur anpassen. Im Klartext: Stellen streichen. Sie hoffe, kein Personal entlassen zu müssen, schrieb Stonesifer. Vielmehr versuche sie, ihr Ziel mit Abfindungsangeboten für freiwilliges Ausscheiden zu erreichen.

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