Kriegsberichterstattung:Müssen wir das sehen?

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Auf welche Art zeigt man das Leid der Menschen in der Ukraine? Durch Bilder von Toten - oder von Trauernden? (Foto: Oleksandr Ratushniak/dpa)

Manche Medien zeigen Fotos von Kriegstoten, andere nicht. Über die emotionale Wirkung von Bildern - und ethische Grenzen.

Von Nicolas Freund

Eine der bekanntesten Kriegsfotografien des 20. Jahrhunderts zeigt einen Mann im Moment des Todes. Der damals gerade 22 Jahre alte Robert Capa schoss das Bild am 5. September 1936 während des Spanischen Bürgerkriegs in der Nähe des Dorfes Cerro Muriano. Ein Milizsoldat wird von einer Kugel getroffen, er fällt rückwärts zu Boden, aus der rechten Hand entgleitet ihm das Gewehr. Das Motiv ging um die Welt, es wurde zum Symbol, nicht nur für den Spanischen Bürgerkrieg, sondern für den Krieg an sich. Die bildgewordene Erinnerung: Im Krieg sterben Menschen, und so sieht das aus.

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