"Sörensen fängt Feuer" in der ARD:Gut gesprochen

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Kommissar Sörensen (Bjarne Mädel) mit Jette (Liv Clasvogt) und Hund Cord, einem Laekenois, bei dem man jederzeit das Gefühl hat, er werde sich gleich persönlich äußern. (Foto: Jörg Landsberg/NDR)

Keiner dieser krimitypischen Zyniker: Bjarne Mädel findet auch im wunderbaren Film "Sörensen fängt Feuer" wieder die richtigen Worte.

Von Holger Gertz

Natürlich wird in diesem Krimidrama ein monströses Verbrechen geklärt. Es geht um ein blindes Mädchen, das in einem Keller gefangen gehalten wird, um religiösen Sektenwahn und eine Schicksalsgemeinschaft mit dem erschlagenden Namen "Protestantische fundamentalistische Kirche bibeltreuer Christen". Der Plot hätte ein Gewicht wie Blei, eigentlich. Aber der Film Sörensen fängt Feuer ist Tragödie und doch auch Komödie. Und: Er ist zwar Krimi, aber zugleich auch eine wunderbar kluge Philosophie über notwendige Kommunikation und herbeigewünschte Nichtkommunikation, über Gespräche und Gesprächsversuche. "Ich geh nach Hause und zähl die Schafe", sagt Kriminalhauptkommissar Sörensen (Bjarne Mädel), aber mit dieser Interaktionsverweigerung kommt man selbst im Friesennest Katenbüll, gleich hinterm Deich, nicht immer durch.

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