ARD, ZDF, Deutschlandradio:Limit für Top-Verdiener

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Rundfunkratssitzung im RBB am vorigen Donnerstag: Offenbar wurde den Kandidaten für die Intendantenwahl in der Findungskommission schon mal eine Größenordnung für den Verdienst bedeutet. Formal nicht bindend, aber doch ein Zeichen der Entschlossenheit. (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Mehrere Rechnungshöfe und Landesregierungen wollen offenbar Spitzengehälter bei den Öffentlich-Rechtlichen kappen.

Von Claudia Tieschky

Elf Intendantinnen und Intendanten gibt es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und sie verdienen nach wie vor, zurückhaltend gesagt, sehr gut. Wie gut, das kann man zum Beispiel auf einer dafür eingerichteten ARD-Seite lesen: WDR-Chef Tom Buhrow, der den größten ARD-Sender leitet, bekommt demnach jährlich 413 000 Euro. Doch jetzt könnte die längst fällige Korrektur beginnen. Gegen die Supergehälter formiert sich gerade zum ersten Mal ein ernst zu nehmender Widerstand an den entscheidenden Stellen - den Rechnungshöfen, Landesregierungen und in den Sendern selber. Und das zu einer interessanten Zeit. Denn Gehälter werden nach Intendantenwahlen neu verhandelt, und davon gibt es in nächster Zeit eine Menge. Im RBB wird bereits in der kommenden Woche eine neue Intendanz gewählt; der WDR entscheidet wohl im kommenden Jahr über die Nachfolge von Tom Buhrow, dessen Vertrag im Juni 2025 endet; im NDR und BR stehen spätestens 2025 Neuwahlen an. Die nächsten zwei Jahre könnten das Gehaltsgefüge der öffentlich-rechtlichen Chefs also deutlich nach unten verändern.

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