Berlins Kultursenat:"Ein bisschen mehr Ambitionen und Exzellenz müssen schon sein"

Berlins Kultursenat: Joe Chialo trat 2016 in die CDU ein - wegen der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel.

Joe Chialo trat 2016 in die CDU ein - wegen der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel.

(Foto: Christoph Soeder/picture alliance/dpa)

Joe Chialo ist seit sechs Wochen Berlins neuer Kultursenator. Der Manager aus der Popbranche über Hochkultur, Kürzungen im Etat und die Barenboim-Nachfolge.

Interview von Jan Heidtmann und Peter Laudenbach, Berlin

Joe Chialo, 52, ist die im Auftritt vermutlich ungewöhnlichste Figur des neuen Berliner Senats aus CDU und SPD. Chialo begrüßt die Interviewer im blauen Hemd über schwarzer Hose, an den Füßen trägt er weiße Sneaker. Chialo vermeidet das "Sie", sagt stattdessen "euch" und "ihr". Dass es in seiner Sprache von Anglizismen wimmelt, bemerkt er zwischendurch selbst. Es sind die Art Sprache und der Umgang, die man aus der Musikindustrie kennt, aus der er stammt. Nach einer kurzen Karriere als Sänger wechselte Chialo ins Musikmanagement. 2009 gründete er sein erstes Label und vermarktete neben anderen die Band Santiano und die Kelly Family. 2016 trat der gläubige Katholik Chialo wegen der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel in die Berliner CDU ein, eine Bundestagskandidatur scheiterte jedoch. Chialo ist Mitglied des CDU-Bundesvorstands und seit sechs Wochen Berlins Senator für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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