Olympia-Kolumne "Geschlossene Gesellschaft":Tschüssikowski, Peking

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Illustration: Luis Murschetz (Foto: Illustration: Luis Murschetz)

Beim Zappen und Scrollen lernt man Olympias Kompromissformel: Man genießt den Moment, wenn das Ganze schwer genießbar ist.

Von Holger Gertz

So ein Großturnier bietet die Möglichkeit, ins Innere des Sportlers reinzuhören. Sagt er was, über die Zustände? Spricht er gar Klartext? Der Zuschauer am TV, im sicheren Gefühl, selber längst Klartext wenigstens gedacht zu haben, hört genau hin, wenn die Sportler was Politisches sagen. Der Zuschauer hat noch im Ohr, was Sportler früher Politisches gesagt haben, anlässlich der Folterknecht-WM 1978 in Argentinien zum Beispiel. "Also die politischen Zustände in Argentinien interessieren mich überhaupt nicht, muss ich ehrlich zugeben", sagte der Stürmer Klaus Fischer: "Ich konzentrier mich da auf die Fußball-Weltmeisterschaft." Irgendwie hängt ihm das noch nach, dem alten Fischer und auch dem alten Teamgefährten Vogts. Dass sie damals nichts gesagt haben. Zu den Zuständen.

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