Dieter Wedel:"Schwer zu ertragen, dass er sich nun wirklich aus dem Staub gemacht hat"

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Während die Staatsanwaltschaft München ermittelte, lebte Dieter Wedel (hier ein Bild von 2017) meist auf Mallorca. (Foto: Uwe Zucchi/dpa)

Mit dem Tod von Dieter Wedel endet auch der Prozess gegen ihn, bevor er überhaupt eröffnet wurde - die Ermittlungen waren vergebens. Aber war wirklich alles umsonst?

Von Patrick Bauer und Annette Ramelsberger

Es war der größte #MeToo-Fall Deutschlands. Eine ganze Reihe von Frauen hatten den Regisseur Dieter Wedel ("Der große Bellheim", "König von St. Pauli") 2018 beschuldigt, sie unter Drohungen zum Sex gezwungen zu haben. Sie erzählten von Begegnungen im Hotel, mit einem Regisseur, bei dem sie für eine Rolle vorsprechen wollten und der sie dann im Bademantel empfing und unvermittelt über sie herfiel. Sie erzählten von Schikanen am Drehort, wenn sie sich ihm widersetzten. Die Veröffentlichung im Zeit-Magazin führte zum tiefen Fall einer Fernsehregisseurs, der in den Siebziger- und Achtzigerjahren für höchste Einschaltquoten sorgte.

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