"Die Bürgermeisterin" im ZDF:"Niemand mag Flüchtlingsheime. Nicht mal die Flüchtlinge"

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Jeder kaputte Mülleimer ist ihr Problem: Bürgermeisterin Claudia Voss (Anna Schudt). (Foto: Martin Rottenkolber/ZDF)

Das ZDF zeigt mit "Die Bürgermeisterin" einen wunderbar lakonischen Film.

Von Susan Vahabzadeh

Es gibt Dinge, die haben die meisten irgendwann einmal erschrocken zur Kenntnis genommen - und dann werden sie leider doch wieder verdrängt. Vor etwas mehr als drei Jahren, also vor einem Krieg, einer Pandemie und hundert Kleinkrisen, wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke von einem Rechtsextremisten ermordet, nach jahrelangen Hasskommentaren, die sich über ihn ergossen, weil er selbst nicht hasste. Das entfachte eine Debatte darüber, was Lokal- und Regionalpolitiker oft erdulden müssen, und was es für die Demokratie bedeuten würde, wenn gerade das bürgernahe politische Engagement nur noch für Leute infrage käme, die weder Tod noch Teufel fürchten. Die Regisseurin Christiane Balthasar hat nun fürs ZDF einen großartigen kleinen lakonischen Film gemacht, der sehr klug ausleuchtet, wovon wir da reden, lange bevor ein Mord geschieht.

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