Vor Jahren wäre der heute-journal-Moderator Claus Kleber um ein Haar Spiegel-Chefredakteur geworden, jetzt hat er erzählt, wie kurz er wirklich vor einem Jobwechsel vom Fernsehen zum Nachrichtenmagazin in Hamburg stand. "Ich habe die Gespräche mit dem Spiegel schon sehr ernsthaft geführt und ich war zwei Zentimeter weg von der Unterschrift. Der Vertrag war fertig", sagte der 66-jährige ZDF-Journalist im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Im Jahr 2007 war Kleber im Gespräch für den Chefposten bei dem Nachrichtenmagazin gewesen.
"Dann hat es mir das ZDF praktisch unmöglich gemacht zu gehen", so Kleber, "mit einem wirklich guten Angebot. Ich meine jetzt nicht mein Gehalt." Da Kleber seit 2009 als extrem gut dotierter freier Mitarbeiter des ZDF arbeitet, stellt sich natürlich schon die Frage: Vielleicht war es aber auch das Gehalt? Jedenfalls, so Kleber, sei die Sache in drei Minuten erledigt gewesen. "Es ging um die Zukunft des heute journals: Sendezeiten, Personal, Spielregeln." Rückblickend bedauere Kleber es nicht, beim Sender geblieben zu sein. "Wir haben es, glaube ich, beide, das ZDF und ich, nicht bereut. Dabei hatte ich mich eigentlich schon für den Spiegel entschieden."
Am 30. Dezember moderiert Kleber sein letztes heute journal nach dann fast 20 Jahren bei der Nachrichtensendung. Künftig wolle er weiter als Journalist tätig sein und Dokus produzieren.