Sandra Maischberger hatte ganz recht, als sie den letzten Gast ihrer Mittwochnachtsendung als "Deutschlands beliebtesten Historiker" vorstellte, sogar mit Adelstitel: Sir Christopher Clark. In dieser Rolle hat der britische, aus Australien stammende Geschichtserzähler, Preußen-Historiker und Analytiker des Wegs in den Ersten Weltkrieg, endlich den Großschriftsteller Golo Mann beerbt (beliebt um 1970). Oder, noch weiter zurückgeblickt, Geschichtsepiker wie Heinrich von Treitschke oder Theodor Mommsen, hochgeehrt und hunderttausendfach gelesen vor 1914. Clark, intim vertraut mit deutscher Kultur, wird solche Vergleiche zu würdigen wissen.
Christopher Clark bei "Maischberger":"Ängstlich sind alle"
Lesezeit: 3 min
Deutschlands beliebtester Historiker Christopher Clark erklärt bei Sandra Maischberger die deutsche Zögerlichkeit im Ukraine-Konflikt - und warum er von Hitler-Vergleichen nicht viel hält.
Von Gustav Seibt
Der Ukrainekrieg im Spiegel der Geschichte:Zar Putin der Große
Der Gegner soll wie ein Eber in das Dickicht der historischen Vergleiche getrieben werden, bis er sich nicht mehr bewegen kann: Zu den geschichtlichen Referenzen in Zeiten des Kriegs.
Lesen Sie mehr zum Thema