Haben wir dazu eine Sprache? Das ist die etwas holprige Ausgangsfrage, die jeden Montag-, Mittwoch- und Freitagmorgen eine Maschinerie im politischen Berlin in Gang setzt. Die Regierung bereitet sich auf die Bundespressekonferenz, kurz BPK, vor. Sie überlegt, was gesagt werden soll, was gesagt werden kann, was verschwiegen wird. Sprache entsteht hier in einem so eiligen wie zähen Abstimmungsprozess. Einerseits zählt jede Minute bis zur PK am Mittag, andererseits regiert die Übervorsicht. Ein falscher Halbsatz kann eine Regierungskrise auslösen.
Bundespressekonferenz:Störsender
Zur Bundespressekonferenz laden nicht die Regierenden Journalisten ein, sondern Journalisten zitieren die Regierenden herbei.
(Foto: Regina Schmeken)Die Bundespressekonferenz ist einzigartig: Journalisten befragen und kontrollieren dort die Regierung. Doch manche missbrauchen die Veranstaltung für Propaganda und Verschwörungsmythen.
Von Markus Balser, Daniel Brössler und Boris Herrmann, Berlin