Wann immer ich in diese schöne Stadt komme, übernachte ich im selben Hotel. Keine Kette, ein kleines Haus mit persönlichem Service, verwinkelten Gängen in jahrhundertealten Gebäuden und behutsam renovierten Zimmern, in denen man sich immer wohlfühlt. Auch eine Flasche Wasser und eine kleine Flasche Rotwein stehen dort für den Gast als Begrüßung bereit. Nicht nur an die Gäste denken die Betreiber, sondern auch an ihre Mitarbeiter. Auf dem Tisch liegt neben den üblichen Unterlagen ein Briefumschlag, bedruckt mit dem Logo des Hotels und der farbigen Zeichnung einer Frau im Rock, die vor sich ein Schild hält mit der Aufschrift "Merci" in groß und kleiner darunter "et bon voyage". Daneben steht: "Ihre Zimmermädchen".
Psychologie:Warum man Trinkgeld gibt
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Wer freiwillig etwas gibt und sich großzügig zeigt, profitiert auch selbst davon: Über eine Geste, die keine Selbstverständlichkeit ist.
Von Rainer Erlinger
Essay über Empathie:Was macht einen guten Menschen aus?
Viele wollen das Richtige tun, wissen aber nicht genau, was sie machen sollen. Eine philosophische Anregung.
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