Wetzlar:Störche klappern in Hessen: 550 Brutpaare erwartet

Biebesheim/Bad Nauheim (dpa/lhe) - Der Weißstorch ist zurück in Hessen. "Wir sind in der Hochzeitsphase der Störche angekommen", sagte Vogelexperte Bernd Petri vom Naturschutzbund Nabu am Mittwoch. Mindestens 550 Brutpaare würden bis Ende April in Hessen erwartet. "In einigen Jahren haben wir vielleicht mehr Brutpaare als Mecklenburg-Vorpommern." Der Grund: Dem ostziehenden Storch gehe es immer schlechter, dem westziehenden dagegen immer besser. Die meisten der "Westzieher" stoppten bei ihrem Kurs auf Afrika inzwischen vor Gibraltar und überwinterten in Spanien, manche auch in Frankreich oder sogar in Südhessen.

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Biebesheim/Bad Nauheim (dpa/lhe) - Der Weißstorch ist zurück in Hessen. „Wir sind in der Hochzeitsphase der Störche angekommen“, sagte Vogelexperte Bernd Petri vom Naturschutzbund Nabu am Mittwoch. Mindestens 550 Brutpaare würden bis Ende April in Hessen erwartet. „In einigen Jahren haben wir vielleicht mehr Brutpaare als Mecklenburg-Vorpommern.“ Der Grund: Dem ostziehenden Storch gehe es immer schlechter, dem westziehenden dagegen immer besser. Die meisten der „Westzieher“ stoppten bei ihrem Kurs auf Afrika inzwischen vor Gibraltar und überwinterten in Spanien, manche auch in Frankreich oder sogar in Südhessen.

Die ersten Rückkehrer würden seit einigen Jahren bereits Mitte Januar gesichtet, die letzten kämen bis Ende April. „Im März wird es extrem klapperreich“, sagte der Vogelkundler. Das Klappern sei einerseits ein paarbildendes Ritual und andererseits ein aggressives Signal an die Artgenossen, wegzubleiben und sich eine andere Unterlage zum Brüten zu suchen. Außer auf Masten brüteten die Störche in Hessen häufig auf Bäumen und Baumstümpfen. Anders als gemeinhin angenommen meist in Kolonien und nicht als einzelne Paare.

Die Brutdichte der Störche in Südhessen gehöre zur europäischen Spitze. Schwerpunkte seien die Altneckarschlingen bei Groß-Gerau und Büttelborn. Aber auch in den Rheinauen bei Biebesheim finden sich viele Weißstörche. Ein anderer Schwerpunkt sei entlang der Kinzig und in der Wetterau. Von der südhessischen Keimzelle aus würden die Störche in den nächsten Jahren voraussichtlich ganz Hessen besiedeln. „Frankfurt wird dieses Jahr ganz sicher wieder ein Brutpaar bekommen.“

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