Viereck:Wölfe im Nordosten rissen 2019 deutlich mehr Nutztiere

Die Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern haben bis November schon deutlich mehr Nutztiere gerissen als im bisherigen Rekordjahr 2018. In diesem Jahr gab es...

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Schwerin/Borken (dpa) - Die Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern haben bis November schon deutlich mehr Nutztiere gerissen als im bisherigen Rekordjahr 2018. In diesem Jahr gab es bisher 37 Attacken auf Schafe, Rinder sowie Damwildgehege. Dabei wurden 140 Schafe und andere Nutztiere getötet sowie 46 Tiere verletzt, wie eine Sprecherin des Schweriner Umweltministeriums am Mittwoch sagte. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte das Ministerium 23 solcher Vorfälle mit 120 getöteten und 42 verletzten Nutztieren gezählt. Schwerpunkte waren 2019 ganz Vorpommern sowie die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Rostock, wo es allein im Oktober mehr als 30 getötete Schafe gab.

Laut Ministerium gibt es im Land inzwischen acht Wolfsrudel, die im Süden des Landes mit mindestens 20 Welpen leben. Zu den Besonderheiten 2019 gehörte, dass einer oder mehrere Wölfe bei Borken in Vorpommern einen 1,80 Meter hohen Zaun überwanden und Damwild töteten.

Bundesweit leben nach den Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf aktuell 78 bestätigte Rudel, 9 Paare und 12 territoriale Einzeltiere. Nach wie vor leben die meisten Tiere in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen.

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