Tiere:Katzenstreu kann bei Überwachung der Blutzuckerwerte helfen

Welche Katze lässt sich schon gerne vom Besitzer Blut abnehmen? Wenn sich der tierische Patient der Blutzuckermessung zu Hause widersetzt, kann man alternativ...

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Berlin (dpa/tmn) - Welche Katze lässt sich schon gerne vom Besitzer Blut abnehmen? Wenn sich der tierische Patient der Blutzuckermessung zu Hause widersetzt, kann man alternativ den Zuckergehalt in der uringetränkten Streu messen, empfiehlt Tierärztin Tina Hölscher von der Tierschutzorganisation Aktion Tier.

Das könne der Besitzer sogar selbst machen. Dafür mischt man einen Esslöffel vollgepinkelter Katzenstreu mit 10 ml Leitungswasser. Nach dem Umrühren hält man einen Teststreifen aus der Apotheke in die Lösung. Ist nach mehrmaligem Messen immer Glukose im Urin, sollte die Insulindosis ganz vorsichtig erhöht werden, rät Hölscher. Sei der Test immer negativ, dürfe der Besitzer die Insulingabe ein wenig reduzieren.

Fehlmessungen durch falsches Katzenstreu?

Im Vorfeld sollte man jedoch mehrere Messungen nur mit Wasser und Streu durchführen. Denn manche Streuarten oder auch Desinfektionsmittel könnten zu falsch positiven Ergebnissen führen. Bei den reinen Wassertestungen sollte das Ergebnis natürlich immer negativ sein. Zeigen die Teststreifen dennoch Zuckerwerte an, müsse der Tierhalter zunächst herumexperimentieren - und zwar mit Katzenstreu. Dann gilt es, eine geeignete Streu zu finden, mit der die Messungen gelingen.

Die Veterinärin schränkt allerdings ein, dass diese Art der Zucker-Messung nicht die Blutkontrolle beim Tierarzt in Gänze ersetzt. Die Heim-Messung diene nur als grobes Monitoring, um die Diabeteserkrankung zwischen den Tierarztbesuchen zu überwachen.

© dpa-infocom, dpa:220317-99-563103/2

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