Jena:Nabu: Wildkatzen besonders durch Straßenverkehr bedroht

Jena/Erfurt (dpa/th) - Der Naturschutzbund (Nabu) Thüringen hat vor den Gefahren für Wildkatzen im Straßenverkehr gewarnt. "Wir sehen, dass der Straßenverkehr eine der größten unnatürlichen Todesursachen für Wildkatzen und Wildtiere insgesamt ist", sagte der Referent Silvester Tamás. "Gerade für die streng geschützten und bedrohten Tiere bedeutet das einen großen Verlust." Schätzungen des Nabu zufolge leben in Thüringen etwa 200 bis 500 Wildkatzen.

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Jena/Erfurt (dpa/th) - Der Naturschutzbund (Nabu) Thüringen hat vor den Gefahren für Wildkatzen im Straßenverkehr gewarnt. „Wir sehen, dass der Straßenverkehr eine der größten unnatürlichen Todesursachen für Wildkatzen und Wildtiere insgesamt ist“, sagte der Referent Silvester Tamás. „Gerade für die streng geschützten und bedrohten Tiere bedeutet das einen großen Verlust.“ Schätzungen des Nabu zufolge leben in Thüringen etwa 200 bis 500 Wildkatzen.

Die Tiere seien nicht nur vom Straßenverkehr bedroht, erklärte Tamás. Auch wald- und forstwirtschaftliche Maßnahmen - etwa im mittleren Saaletal - sowie Unkrautvernichter und Mäusegifte, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, seien für die Katzen eine Gefahr.

Mehr als hundert Jahre galt die Europäische Wildkatze als ausgestorben und noch immer ist die Art bedroht. Lebensraum bietet ihr in Thüringen vor allem der Nationalpark Hainich im Nordwesten. Auch im mittleren Saaletal gibt es laut Tamás Exemplare.

Wildkatzen werden in der Unfallstatistik des Deutschen Jagdverbands nicht erfasst. Der Geschäftsführer des Landesjagdverbands Thüringen, Frank Herrmann, wies allerdings darauf hin, dass die Unfallzahlen der Wildtierarten, die erfasst werden, rückläufig beziehungsweise gleichbleibend - und insgesamt mit rund zwei bis vier Prozent sehr gering seien.

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