Tiere - Immenstadt im Allgäu:20-Jährige zieht verwaiste Rehkitze in ihrem Zimmer groß

#gutenews
Veronika Vachenauer hockt in einem Gatter und hat zwei junge Rehkitze bei sich. Foto: Benjamin Liss/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Immenstadt (dpa/lby) - Zwei verwaiste Rehkitze aus dem Allgäu haben nach dem Tod ihres vom Baum erschlagenen Muttertieres eine Ersatz-Mama gefunden: Eine Auszubildende einer Allgäuer Tierklinik zieht die Jungtiere nun von Hand auf. Die 20-Jährige hat die beiden Wildtiere dafür vorläufig in ihrem Zimmer in ihrem Elternhaus untergebracht.

Die Mutter der Jungtiere war in einem Wald bei Immenstadt (Landkreis Oberallgäu) durch eine kranke Esche, die durch einen Windstoß umfiel, getötet worden, wie Revierleiter Hubert Heinl von den Bayerischen Staatsforsten am Mittwoch berichtete. Bei Waldarbeiten sei zunächst das tote Reh und dann in der Nähe die Tierwaisen gefunden worden.

Die Kitze wurden in die Tierklinik gebracht. Dort hat sich dann Veronika Vachenauer, die eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten macht, der Geschwister angenommen. Ihr Vater sei selbst Jäger, und daher habe die Familie schon öfter Wildtiere aufgezogen, erzählte sie. "Meine Familie unterstützt mich dabei", sagte die Ersatzmama. "Die kleinen Rehböcke müssen alle paar Stunden gefüttert werden, wenn sie schreien."

Die etwa zwei Wochen alten Rehkitze schlafen nun einen Großteil des Tages neben dem Bett von Vachenauer, die ihre Schützlinge regelmäßig mit Aufzuchtmilch füttert. Dabei seien die beiden Tiere auch wählerisch. "Sie trinken beide nicht aus der Flasche, sondern nur aus einer Schale."

Zum Eingewöhnen an das Leben in der Natur kommen die Kitze täglich für einige Stunden in ein Freigehege. Später sollen die Tiere dann zunächst ganz in ein Außengehege umziehen, ehe sie im Alter von etwa sechs Monaten vielleicht ausgewildert werden können.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: