Hannover:Angst vor Rodewalder Wolfsrudel steigt in Region

Rodewald (dpa/lni) - Der schon Ende Januar zum Abschuss freigegebene Leitwolf beunruhigt mit seinem Rudel zunehmend Weidetierhalter und andere Bewohner der Region rund um Rodewald im Kreis Nienburg. "Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr allein im Wald spielen", sagte Tobias Göckeritz, Vorsitzender des Landvolkes Mittelweser. Bauern meldeten ihm Sichtungen. So sei das Rudel mit sechs Tieren häufiger gesehen worden, aber auch ein Wolfspaar sowie Einzeltiere.

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Rodewald (dpa/lni) - Der schon Ende Januar zum Abschuss freigegebene Leitwolf beunruhigt mit seinem Rudel zunehmend Weidetierhalter und andere Bewohner der Region rund um Rodewald im Kreis Nienburg. „Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr allein im Wald spielen“, sagte Tobias Göckeritz, Vorsitzender des Landvolkes Mittelweser. Bauern meldeten ihm Sichtungen. So sei das Rudel mit sechs Tieren häufiger gesehen worden, aber auch ein Wolfspaar sowie Einzeltiere.

Der Rüde mit der Kennung GW717m soll mit einer Ausnahmegenehmigung des Umweltministeriums getötet werden, weil er wolfsabweisende Zäune überwunden und Rinder in einer Herde angegriffen hat. Die bereits einmal verlängerte Abschuss-Frist läuft am Sonntag (31. März) aus. Zum weiteren Verfahren äußerte sich das Ministerium zunächst nicht.

Göckeritz selbst hat schon Spuren und Losungen der Raubtiere rund um seinen am Moor gelegenen Hof in Steimbke (Landkreis Nienburg) gesehen. Besonders um die Mini-Shetlandponys der Enkeltöchter zu schützen, lässt er jetzt wolfsabweisende Zäune aufstellen. Das Landvolk Mittelweser fordert, das gesamte Rodewalder Rudel zu töten, weil der Leitwolf sein Wissen längst an die Jungtiere weitergegeben habe. „Der ist ein normales Wildtier wie der Fuchs oder Maderhund“, meinte Göckeritz. Deshalb müsse die gesamte Population in Deutschland reguliert werden.

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