Friedrichskoog:Seehundstation wildert erste Kegelrobbe des Winters aus

Ein Kegelrobben-Heuler liegt in der Seehundstation Friedrichskoog. (Foto: Meinfelder/Seehundstation Friedrichskoog/dpa)

Die Mitarbeiter der Seehundstation Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) haben die erste Kegelrobbe des Winters ausgewildert. "Suma" war Anfang Dezember...

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Friedrichskoog (dpa/lno) - Die Mitarbeiter der Seehundstation Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) haben die erste Kegelrobbe des Winters ausgewildert. „Suma“ war Anfang Dezember Helgoländer Seehundjäger Michael Janßen verletzt und abgemagert auf der Düne der Insel gefunden worden, wie die Seehundstation am Freitag mitteilte. Das sechs Wochen alte Tiere wies zahlreiche Verletzungen auf und wog bei seiner Einlieferung in die Seehundstation gut elf Kilogramm.

In den vergangenen Woche legte „Suma“ im Aufzuchtbereich Gewicht zu und brachte vor ihrer Auswilderung schon 41 Kilogramm auf die Waage. Nach Angaben der Seehundstation werden ihr bald „Isolde“ und „Livio“ in die Freiheit folgen. Die Geburtenzeit bei Kegelrobben neigt sich laut Seehundstation dem Ende zu. Bislang wurden dort 13 junge Kegelrobben eingeliefert.

Die Kegelrobbe gilt als größtes Raubtier Deutschlands. Die Bullen können bei einer Länge von bis zu 2,30 Metern ein Gewicht von über 300 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Weibchen werden bis zu zwei Meter lang und bis zu 185 Kilogramm schwer. Ein erwachsenes Tier frisst täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch und andere Meerestiere. Als angeblicher Konkurrent der Fischer waren Kegelrobben über die Jahrhunderte in der Nordsee nahezu ausgerottet. Heute gibt es im Wattenmeer wieder mehrere Kolonien mit Jungen.

Insgesamt wurden in Friedrichskoog im vergangenen Jahr 211 junge Seehunde eingeliefert. Davon seien 95 Prozent erfolgreich aufgezogen und ausgewildert worden.

© dpa-infocom, dpa:210129-99-226502/2

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