Tiere:Brandenburg lässt Zäune zum Schutz vor Schweinepest aufbauen

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Bisher ist in Deutschland kein Fall der Afrikanischen Schweinepest bekannt. (Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest werden am Freitag in Brandenburg an der polnischen Grenze nahe Guben (Spree-Neiße) erste Zäune aufgebaut.

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Cottbus (dpa) - Zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest werden am Freitag in Brandenburg an der polnischen Grenze nahe Guben (Spree-Neiße) erste Zäune aufgebaut.

Die 90 Zentimeter hohen Wildschutzzäune sollen je nach Gefährdungslage entlang der Neiße und Oder lokal und zeitlich begrenzt zum Einsatz kommen. Das Risiko der Einschleppung durch infizierte Wildschweine aus Westpolen nach Deutschland werde größer, hieß es. Beim Aufbau der mobilen Wildzäune zur Prävention will am Freitag auch Brandenburgs Agrarministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) dabei sein.

In Deutschland ist bisher kein Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bekannt. In mehr als 50 Fällen wurde diese aber bisher bei toten Wildschweinen in Westpolen nachgewiesen. Für den Menschen stellt die Krankheit keine Gesundheitsgefahr dar. Ein Nachweis von ASP in Deutschland dürfte aber massive Beschränkungen bei Schweinefleischexporten in Nicht-EU-Staaten zur Folge haben.

Aufgestellt werden in Brandenburg mobile Elektro- und Duftzäune. Die Kosten für den Aufbau der Zäune übernimmt das Land, die Entscheidung über den genauen Verlauf treffen die Landkreise. Die Zäune kosten insgesamt etwa 160.000 Euro. Schwerpunkte sind nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums die Landkreise Spree-Neiße, Oder-Spree sowie die Stadt Frankfurt (Oder).

Auch in anderen Bundesländern wurden bereits Zäune angeschafft, aber noch nicht aufgebaut - etwa in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Dänemark hat einen Wildschweinzaun entlang der Grenze zu Deutschland fertiggestellt - allerdings einen stationären.

Auch Berlin bereitet sich auf ein mögliches Ausbrechen der Schweinepest vor. „Berlinweit werden Schutzzäune angeschafft, es wird bezirksübergreifend an den Vorbereitungen gearbeitet“, sagte ein Sprecher des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf. Der Außenbezirk liegt am nächsten an Polen. Da Essensreste die Ausbreitung der für Menschen nicht gefährlichen Krankheit begünstigen, werden auch Informationszettel etwa bei Tankstellen und Gastronomiebetrieben verteilt.

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