Tiere - Bielefeld:Schwimmsaurierart entdeckt: Analyse Jahrzehnte nach Fund

Bielefeld (dpa/lnw) - Eine neue Schwimmsaurierart, die ungefähr so wie das legendäre Ungeheuer von Loch Ness aussah, haben Experten bei der Analyse von 190 Millionen Jahre alten Knochen entdeckt. "Für die Wissenschaft ist das ein bedeutender Fund", sagte Paläontologe Sven Sachs am Freitag bei der Vorstellung im Naturkundemuseum Bielefeld.

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Bielefeld (dpa/lnw) - Eine neue Schwimmsaurierart, die ungefähr so wie das legendäre Ungeheuer von Loch Ness aussah, haben Experten bei der Analyse von 190 Millionen Jahre alten Knochen entdeckt. "Für die Wissenschaft ist das ein bedeutender Fund", sagte Paläontologe Sven Sachs am Freitag bei der Vorstellung im Naturkundemuseum Bielefeld.

Das nicht vollständig erhaltene Skelett ist bereits in den 1980er Jahren in einer Tongrube bei Bielefeld von Amateur-Paläontologen gefunden worden. Der Sammler Siegfried Schubert zeigte Sachs 2014 die besonderen Knochen, der zu recherchieren begann. "Es gibt weltweit nur den einen davon", erklärt Sachs seine Untersuchungsergebnisse.

Der Schwimmsaurier mit vier Flossen, dessen Lebensraum ein flaches Meer war, ernährte sich von Tintenfischen und Fischen. "Man kann ihn sich ein bisschen wie das Monster von Loch Ness vorstellen mit einem langen Hals und Paddeln wie Meeresschildkröten", sagte Sachs der "Rheinischen Post". Das Tier war allerdings nur etwa 3,5 Meter groß.

"Arminisaurus schuberti" heißt die neue Art, deren Namen Bezug nimmt auf den Cheruskerfürsten Arminius, der die Römer besiegte. Und auf den privaten Sammler, der immer wieder versuchte, Wissenschaftler für den Fund zu begeistern. Weil die Überreste zerbröseln könnten, wurden Scans angefertigt. Für den 3D-Druck sollen Sponsoren gefunden werden.

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