Kolumne "Pro und Contra":Tempolimit für Protestanten

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(Foto: Florian Gaertner/imago images/photothek)

Mitarbeitende der evangelischen Kirche sollen künftig auf Autobahnen höchstens 100 Stundenkilometer fahren. Aber ist es Aufgabe der Kirche, Verkehrspolitik zu machen?

Von Joachim Becker und Mareen Linnartz

PRO: Du sollst nicht rasen. Ein anderes Gebot kann es in diesen Zeiten gar nicht geben.

Zur Landessynode ins bayerische Amberg reiste der Landesbischof der evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, am vergangenen Wochenende mit einem Elektroauto an. Er sei damit, bekannte er nach der Ankunft, "zwischen 100 und 110" Stundenkilometer gefahren, wir vermuten mal: auf der rechten Spur der Autobahn. Also brav eingereiht zwischen schwerfälligen Lkws, altersschwachen Kleinwagen und Fahrschulautos mit nervösen Jugendlichen am Steuer. In normalen Zeiten wäre das eine leicht ulkige Information gewesen, eher smalltalkmäßig eingestreut bei einer Synoden-Kaffeepause zwischen "Ah, der Marmorkuchen sieht aber lecker aus" und "Haben die hier auch Sahne?" Unwahrscheinlich, dass sie ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätte.

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