Wer in Österreich aufgewachsen ist, kann sich wahrscheinlich an folgendes Schulhofritual erinnern. Jemand zog einem die Pudelmütze über die Augen und schrie dazu: "Licht sparen, hat der Kaiser g'sagt!" Zwischen Wien und Vorarlberg gibt es wohl kaum jemanden, der das als Kind nicht erlebt oder einem anderen Kind zugemutet hat. Und auch wenn es sich um ein lokal begrenztes Phänomen der Jugendkultur handelt, steht es doch für etwas Größeres. Die Aufforderung zum Lichtsparen rührt nämlich an ein kollektives Trauma.
Energiekrise:Licht an!
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Weil überall Energie gespart werden soll, sind unsere Städte nachts jetzt vielerorts zappenduster. Verständlich, einerseits. Doch urbanes Leben braucht unbedingt auch helle, strahlende Orte.
Essay von Verena Mayer
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