Schwerin:Schwesig fordert mehr Einrichtungen des Bundes im Osten

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat vor dem Tag der Deutschen Einheit die verstärkte Ansiedlung von Einrichtungen des Bundes...

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat vor dem Tag der Deutschen Einheit die verstärkte Ansiedlung von Einrichtungen des Bundes im Osten gefordert. „Wir setzen darauf, dass die Ehrenamtsstiftung nach Neustrelitz kommt“, betonte Schwesig am Dienstag. Nach Angaben des CDU-Bundestagsabgeordneten Eckhardt Rehberg sollen dort rund 100 Stellen geschaffen werden. Für die Engagementstiftung des Bundes sind nach seinen Angaben im Bundeshaushalt 32,5 Millionen Euro vorgesehen.

Schwesig forderte vom Bund, auch in Zukunft strukturschwache Regionen zu unterstützen, damit sich die Wirtschaft weiter entwickeln könne. „Und drittens muss jetzt endlich die Grundrente auf den Weg gebracht werden. Wir werden die Regierungspartner auf Bundesebene daran messen, wie es ernst es ihnen mit dem Osten ist.“

Schwesig zog eine überwiegend positive Bilanz zum Tag der Deutschen Einheit, der am Donnerstag begangen wird. „Wir haben deutlich an Wirtschaftskraft gewonnen, innovative Unternehmen haben sich bei uns angesiedelt“, erklärte sie. Die Arbeitslosigkeit sei auf dem niedrigsten Stand seit der Deutschen Einheit. Auch das Zusammenwachsen von Ost und West sei gut vorangekommen. „Und doch wissen wir, dass die Deutsche Einheit noch nicht vollendet ist.“ Für Unmut sorge vor allem, dass es noch immer keine gleichen Löhne und Renten gebe.

Außerdem vermisse sie die Anerkennung ostdeutscher Lebensleistungen. „Die Ostdeutschen haben die schwere wirtschaftliche Krise Anfang der 90er Jahre mit all ihren gesellschaftlichen Verwerfungen und Lebensumbrüchen unmittelbar miterlebt“, erklärte Schwesig. „Ich kenne kaum eine Familie, die nicht von Arbeitslosigkeit betroffen war.“

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