Schwerin:Rund die Hälfte der Prostituierten im Land sind angemeldet

Schwerin (dpa/mv) - Eineinhalb Jahre nach Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes hat sich erst rund die Hälfte der geschätzt mehr als 400 Sexarbeiterinnen im Nordosten bei den Behörden angemeldet. Genau 228 seien es bis Mitte Dezember gewesen, teilte das Sozialministerium in Schwerin mit.

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Schwerin (dpa/mv) - Eineinhalb Jahre nach Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes hat sich erst rund die Hälfte der geschätzt mehr als 400 Sexarbeiterinnen im Nordosten bei den Behörden angemeldet. Genau 228 seien es bis Mitte Dezember gewesen, teilte das Sozialministerium in Schwerin mit.

Die Mehrzahl der bislang angemeldeten Prostituierten in Mecklenburg-Vorpommern kommt den Angaben zufolge aus dem Ausland. Die meisten kommen aus Ungarn mit 48 Anmeldungen, gefolgt von Polen (34) und Rumänien (30). Bis Mitte Dezember hatten sich außerdem 34 Prostituierte mit deutschem Pass angemeldet.

Wie sich das Anmeldeverhalten in den nächsten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern entwickele, sei ungewiss, sagte ein Ministeriumssprecher. Prostituierte könnten sich bundesweit anmelden. Außerdem sei ihre tatsächliche Zahl unbekannt. So gebe es gerade in den „Model-Wohnungen“ einen permanenter Wechsel der Prostituierten.

Das Gesetz schreibt neben der Anmeldung auch eine jährliche gesundheitliche Beratung vor. Diese sei bislang 234 Mal wahrgenommen worden, darunter fünf zum wiederholten Mal.

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