Schwerin:Häusliche Gewalt weiterhin hoch

Schwerin (dpa/mv) - Häusliche Gewalt richtet sich in den Familien in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin vor allem gegen Frauen und Kinder. Wie Sozialstaatssekretär Nikolaus Voss am Dienstag in Schwerin mitteilte, wurden über das Beratungs- und Hilfenetz im Land im Vorjahr 4182 Fälle von Gewalt gegen Erwachsene bekannt. In 3850 dieser Fälle und damit mehr als 90 Prozent waren Frauen die Leidtragenden. Die Delikte reichten laut Voss von Beleidigungen, Einschüchterungen und Bedrohungen bis hin zu physischen und sexuellen Misshandlungen und sogar Mord. Zudem seien 3830 Kinder und Jugendliche in ihren Familien mit Gewalt konfrontiert gewesen.

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Schwerin (dpa/mv) - Häusliche Gewalt richtet sich in den Familien in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin vor allem gegen Frauen und Kinder. Wie Sozialstaatssekretär Nikolaus Voss am Dienstag in Schwerin mitteilte, wurden über das Beratungs- und Hilfenetz im Land im Vorjahr 4182 Fälle von Gewalt gegen Erwachsene bekannt. In 3850 dieser Fälle und damit mehr als 90 Prozent waren Frauen die Leidtragenden. Die Delikte reichten laut Voss von Beleidigungen, Einschüchterungen und Bedrohungen bis hin zu physischen und sexuellen Misshandlungen und sogar Mord. Zudem seien 3830 Kinder und Jugendliche in ihren Familien mit Gewalt konfrontiert gewesen.

Gegenüber dem Jahr 2016 sei die Zahl bekannt gewordener Straftaten leicht gesunken. Dennoch verdeutlichten konstant hohe Fallzahlen, dass Hilfe und Beratung weiterhin enorm wichtig seien. Rat- und Schutzsuchende könnten auf ein gewachsenes Netz von Hilfsangeboten zurückgreifen, betonte Voss. Dazu gehörten landesweit neun Frauenhäusern und fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking. Mit zusätzlichen Landesmitteln solle jeweils eine dritte Stelle in sechs Frauenhäusern ermöglicht werden, kündigte Voss an.

Seinen Angaben zufolge arbeiten im Land noch fünf Fachberatungsstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt, acht Beratungsstellen für Opfer häuslicher Gewalt und eine Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsverheiratung. „Wir lassen die Opfer nicht allein“, betonte Voss. Drei Beratungsstellen böten zudem auch Hilfen für einsichtige Täter.

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