Soziales:Projekt für bezahlbare Wohnungen: für Städtebund ein Vorbild

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Groß-Gerau (dpa/lhe) - Preisgünstige Wohnungen sind im Rhein-Main-Gebiet knapp. Manch einer weiß nicht einmal, wie er nach den eigenen vier Wänden suchen soll. Vor gut einem Jahr startete im Kreis Groß-Gerau das Projekt "Wir brauchen dein Vitamin B", um anerkannten Flüchtlingen und Menschen mit Wohnungsnöten bei der Suche nach einem bezahlbaren Heim zu helfen. Seither seien 78 Menschen in 27 Wohnungen vermittelt worden, sagte die Leiterin der Fachdienststelle Asyl und Zuwanderung des Kreises, Olga Stüwe. Knapp 400 Menschen seien für die Suche nach Wohnraum oder die Bewerbung für eine Wohnung geschult worden. Der Name "Vitamin B" ist eine Anspielung auf die notwendigen Beziehungen, um an bezahlbaren Wohnraum zu kommen.

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Groß-Gerau (dpa/lhe) - Preisgünstige Wohnungen sind im Rhein-Main-Gebiet knapp. Manch einer weiß nicht einmal, wie er nach den eigenen vier Wänden suchen soll. Vor gut einem Jahr startete im Kreis Groß-Gerau das Projekt „Wir brauchen dein Vitamin B“, um anerkannten Flüchtlingen und Menschen mit Wohnungsnöten bei der Suche nach einem bezahlbaren Heim zu helfen. Seither seien 78 Menschen in 27 Wohnungen vermittelt worden, sagte die Leiterin der Fachdienststelle Asyl und Zuwanderung des Kreises, Olga Stüwe. Knapp 400 Menschen seien für die Suche nach Wohnraum oder die Bewerbung für eine Wohnung geschult worden. Der Name „Vitamin B“ ist eine Anspielung auf die notwendigen Beziehungen, um an bezahlbaren Wohnraum zu kommen.

„Es gibt teilweise eine leichte Unkenntnis der Marktlage“, sagte Leonore Mankau von der Neuen Wohnraumhilfe in Darmstadt, die Kooperationspartner des Kreises ist. Manche müssten erst lernen, dass es kaum Wohnungen gibt. Auch Sprachprobleme seien eine Barriere. Sei erstmal eine Wohnung gefunden, würden die Mietverhältnisse weiter begleitet und das Projekt kümmere sich auch um Kontakte zum Jobcenter.

Mit einer Vernetzung der Gemeinden mit dem Projekt werde auf bezahlbaren Wohnraum aufmerksam gemacht, beschreibt Stüwe die Vorgehensweise. Wohnungseigentümer hätten zudem via Mund-zu-Mund-Propaganda von „Vitamin B“ gehört. Es sei ein Projekt aus Öffentlichkeitsarbeit, Beratung und Begleitung, sagte Stüwe. „Die Miete der Wohnung wird, sofern die von uns vermittelten und begleiteten Menschen ihren Lebensunterhalt noch nicht selbst oder nur zum Teil bestreiten können, durch Sozialleistungen getragen.“

„Ich finde das toll“, sagte der Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Karl-Christian Schelzke, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Es sei auch anderen Kommunen zu empfehlen, sich das Projekt im Kreis Groß-Gerau für Flüchtlinge und Menschen in Wohnungsnot anzusehen. Es sei wichtig, die Menschen dann auch weiter zu begleiten. Das sei gelebte Integration, die gerade auch im ländlichen Raum besser funktioniere.

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