Mainz:Land bereitet amtliche Statistik zur Obdachlosigkeit vor

Mainz (dpa/lrs) - Hunderte Menschen in Rheinland-Pfalz haben keine Wohnung. Für einen großen Teil gibt es eine Unterkunft bei sozialen oder kirchlichen Trägern, viele andere sind obdachlos. Aber genaue Zahlen kennt niemand. Diese wären aber nötig, um den Bedarf an Hilfen zuverlässig abschätzen zu können. Deshalb hat das Sozialministerium im vergangenen Jahr eine landesweite Wohnungsnotfallstatistik auf den Weg gebracht. Das Statistische Landesamt hat daraufhin bei den Kommunen erste Daten erhoben, aussagekräftige Ergebnisse werden nach Angaben eines Sprechers in etwa ein bis zwei Jahren erwartet.

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Mainz (dpa/lrs) - Hunderte Menschen in Rheinland-Pfalz haben keine Wohnung. Für einen großen Teil gibt es eine Unterkunft bei sozialen oder kirchlichen Trägern, viele andere sind obdachlos. Aber genaue Zahlen kennt niemand. Diese wären aber nötig, um den Bedarf an Hilfen zuverlässig abschätzen zu können. Deshalb hat das Sozialministerium im vergangenen Jahr eine landesweite Wohnungsnotfallstatistik auf den Weg gebracht. Das Statistische Landesamt hat daraufhin bei den Kommunen erste Daten erhoben, aussagekräftige Ergebnisse werden nach Angaben eines Sprechers in etwa ein bis zwei Jahren erwartet.

Die Zahl der wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit akut bedrohten Menschen wurde bisher von der Liga der freien Wohlfahrtspflege erhoben. Dabei wurden Menschen gezählt, die eine der 61 Einrichtungen für Wohnungslose aufgesucht haben. In einer letzten Erhebung für 2017 wurden in Rheinland-Pfalz auf diese Weise 1105 Menschen gezählt. „Es ist davon auszugehen, dass erheblich mehr Menschen in Rheinland-Pfalz unter Wohnungsnot leiden, als die Zahlen dieser Stichtagserhebung aufdecken konnten“, erklärte dazu die Liga.

„Insgesamt habe ich den Eindruck das sich die Situation wohnungsloser Menschen verschlimmert, die Zahlen nehmen zu, die Versorgungsleistungen sind unzureichend“, sagt der Mainzer Obdachlosenarzt Gerhard Trabert. Auch der Leiter der Caritas-Unterkunft St. Christophorus in Kaiserslautern sagt, dass die Zahl der Betroffenen zumindest nicht zurückgeht: „Wir sind im Sommer wie im Winter voll belegt.“

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