Mainz:Gewerkschaft: Aufschwung basiert auf Minijobs und Leiharbeit

Mainz (dpa/lrs) - Der Aufschwung auf dem rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren geht nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor allem auf einen Anstieg von Minijobs, Teilzeit- und Leiharbeit zurück. "Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Jahre ist bei zu vielen Beschäftigten nicht angekommen", sagte Dietmar Muscheid, Vorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz, am Dienstag in Mainz. Trotz brummender Konjunktur sei etwa jeder sechste Beschäftigte ausschließlich geringfügig beschäftigt.

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Mainz (dpa/lrs) - Der Aufschwung auf dem rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren geht nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor allem auf einen Anstieg von Minijobs, Teilzeit- und Leiharbeit zurück. „Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Jahre ist bei zu vielen Beschäftigten nicht angekommen“, sagte Dietmar Muscheid, Vorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz, am Dienstag in Mainz. Trotz brummender Konjunktur sei etwa jeder sechste Beschäftigte ausschließlich geringfügig beschäftigt.

Die Gewerkschaft hatte öffentlich zugängliche Daten aus den Jahren 2007 bis 2017 zusammengetragen und ausgewertet. Demnach stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Rheinland-Pfalz von 241 000 auf knapp 400 000. Die Zahl der Leiharbeiter lag im Jahr 2017 bei 43 000. Zehn Jahre zuvor waren es noch 26 000 gewesen.

Insgesamt stieg die Zahl der abhängig Beschäftigten im gleichen Zeitraum von rund 1,47 Millionen auf rund 1,66 Millionen. Dieser Anstieg lasse aber viele Aspekte außer Acht, sagte Muscheid. So sei die Zahl der Beschäftigten in einem Normalverhältnis kaum gestiegen.

Muscheid forderte, die sogenannte sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen abzuschaffen und die Verbindlichkeit von Tarifverträgen auszuweiten. Weil sich immer mehr Unternehmen der Tarifbindung entzögen, forderte DGB-Landesvorsitzende außerdem, dass öffentliche Aufträge nur an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden sollten.

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