Mainz:Ehrenamt in der Pflege soll ausgebaut werden

Mainz (dpa/lrs) - Das rheinland-pfälzische Sozialministerium will die ehrenamtliche Unterstützung in der Pflege stärken. "Derzeit arbeiten wir an einer Förderrichtlinie, mit der die Förderung bürgerschaftlichen Engagements in Unterstützungsangeboten im Alltag auf eine neue Grundlage gestellt wird", kündigt Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) an. Im Anschluss werde die Wirksamkeit der Förderung evaluiert, also fachlich überprüft.

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Mainz (dpa/lrs) - Das rheinland-pfälzische Sozialministerium will die ehrenamtliche Unterstützung in der Pflege stärken. „Derzeit arbeiten wir an einer Förderrichtlinie, mit der die Förderung bürgerschaftlichen Engagements in Unterstützungsangeboten im Alltag auf eine neue Grundlage gestellt wird“, kündigt Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) an. Im Anschluss werde die Wirksamkeit der Förderung evaluiert, also fachlich überprüft.

Bei dieser künftigen Förderung geht es um sogenannte Initiativen des Ehrenamts - das sind Gruppen ehrenamtlich tätiger Menschen, die sich die Unterstützung, allgemeine Betreuung und Entlastung von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen zum Ziel gesetzt haben. Dabei sollen die Fördervoraussetzungen nach Angaben des Sozialministeriums in Mainz „deutlich unter den Bedingungen“ liegen, die die vor eineinhalb Jahren bundesweit eingeführten Unterstützungsangebote im Alltag für ihre Anerkennung erfüllen müssen. Die Förderrichtlinie für solche Initiativen soll in diesem Jahr erlassen und spätestens im kommenden Jahr wirksam werden.

Seit 2017 können Pflegebedürftige und ihre Angehörige bei der Pflegekasse bis zu 125 Euro im Monat beantragen für Unterstützungsangebote im Alltag wie das Einkaufen, das Zubereiten von Mahlzeiten oder die Begleitung bei Arztbesuchen. Für die Anerkennung dieser Dienste wird ein Qualitätsnachweis verlangt. Der Sozialverband VdK kritisiert, dass jede unkomplizierte Nachbarschaftshilfe de facto von dieser Förderung ausgeschlossen werde. Bislang haben nach Angaben des Mainzer Sozialministeriums 368 Anbieter die Anerkennung der zuständigen Behörde erhalten, unter diesen sind aber nur 33 Einzelpersonen.

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