Kassel (dpa/lhe) - Menschen mit Behinderung sollen aus Sicht von Sozialhilfeträgern mehr als bisher in regulären Jobs und weniger in Behindertenwerkstätten arbeiten. „Es gibt für einen Teil der Betroffenen gute Möglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt, wenn sie entsprechende Hilfestellungen bekommen“, sagte Matthias Münning, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft überörtlicher Träger der Sozialhilfe (BAGüS).
Voraussetzungen dafür wie dauerhafte Ausgleichszahlungen für Arbeitgeber müsse man nun einrichten. Ziel der Sozialhilfeträger sei, den starken Zulauf zu Behindertenwerkstätten zu stoppen. Münning zufolge liegen die Zugangszahlen in den Einrichtungen teilweise fünfmal höher als die Zahl der Abgänge.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft treffen sich am (heutigen) Dienstag in Kassel anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Zusammenschlusses. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem Sozialverwaltungen, Wohlfahrtsverbände und zuständige Landesämter. Sie finanzieren bundesweit Eingliederungshilfen für 880 000 Menschen in Höhe von 15,6 Milliarden.