Hamburg:Neubaugebiete: Linke fordert Einrichtungen für Jugendarbeit

Sabine Boeddinghaus (Die Linke). (Foto: Markus Scholz/dpa)

Alle Neubaugebiete mit mehr als 500 Wohneinheiten sollen nach dem Willen der Hamburger Linksfraktion Angebote und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Alle Neubaugebiete mit mehr als 500 Wohneinheiten sollen nach dem Willen der Hamburger Linksfraktion Angebote und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit bekommen. Einen entsprechenden Antrag wollen die Linken laut Angaben vom Montag in die erste Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im neuen Jahr einbringen. „In einer wachsenden Stadt müssen nicht nur mehr Wohnungen gebaut, sondern auch die soziale Infrastruktur bereitgestellt werden“, erklärte Sabine Boeddinghaus, familienpolitische Sprecherin der Fraktion.

„Bis vor gut 20 Jahren galt eine Richtlinie, dass neue Wohnquartiere mit entsprechender sozialer Infrastruktur auszustatten sind“, erklärte Boeddinghaus weiter. „Seither wurde das in vielen Quartieren versäumt - mit gravierenden Folgen. Deshalb fordern wir die Wiedereinführung einer solchen Richtlinie.“

Im Bezirk Mitte entstehen nach Angaben der Linksfraktion beispielsweise in den kommenden Jahren 15 solcher Wohngebiete. Doch nur für fünf dieser Quartiere seien Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Familienförderung konkret geplant. „Außerschulische Angebote sind wie ein Sechser im Lotto: Je nach dem wo ich hinziehe, gibt es sie - oder eben nicht“, kritisierte Boeddinghaus. „Dabei sind sie besonders für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwächeren Familien wichtig.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: