Erfurt:Wirtschaftsverband: Ungerechtigkeit durch Grundrente

Erfurt (dpa/th) - Der Verband der Wirtschaft Thüringens hat vor Ungleichbehandlung durch die geplante Grundrente gewarnt und Nachbesserungen angemahnt. So werde nicht berücksichtigt, ob der Versicherte teilzeit- oder vollzeitbeschäftigt war, sagte Sven Nobereit, Verbandsgeschäftsführer für Arbeits- und Sozialrecht, in Erfurt am Montag.

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Erfurt (dpa/th) - Der Verband der Wirtschaft Thüringens hat vor Ungleichbehandlung durch die geplante Grundrente gewarnt und Nachbesserungen angemahnt. So werde nicht berücksichtigt, ob der Versicherte teilzeit- oder vollzeitbeschäftigt war, sagte Sven Nobereit, Verbandsgeschäftsführer für Arbeits- und Sozialrecht, in Erfurt am Montag.

Nobereit zufolge wird die besondere Lebensleistungen von Menschen mit geringem Einkommen von der aktuellen Rentenformel bereits erfasst. Werde an der Grundrente dennoch festgehalten, müsse diese konsequent aus Steuermitteln finanziert werden, da für sie keine Beiträge gezahlt wurden, fordert Nobereit. Zudem sei es sinnvoll, sie an die Höhe des schon erworbenen Rentenanspruchs zu koppeln. Die Mindestbeitragsdauer solle bei 40 Jahren belassen werden.

Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sehen vor, dass Geringverdiener nach einem langen Arbeitsleben höhere Renten bekommen sollen. Kleine Renten sollen bis zu 447 Euro monatlich aufgestockt werden. Zustehen soll die Grundrente jedem, die mindestens 35 Jahre mit Beitragszahlung, Kindererziehung oder Pflegetätigkeit aufweisen. In Kraft treten soll die Regelung spätestens zum 1. Januar 2021.

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