Erfurt:45 000 Kinder in Thüringen in Hartz-IV-Familien: Rückgang

Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der Minderjährigen, die in Familien mit Hartz-IV-Leistungen leben, ist in Thüringen zurückgegangen. Nach Angaben der Landesarbeitsagentur vom Dienstag betraf das Ende 2018 rund 45 000 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Das entspreche 12,3 Prozent dieser Altersgruppe, Thüringen rangiert damit an elfter Stelle unter den Bundesländern. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 13,5 Prozent, das waren gut 48 100 Minderjährige.

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Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der Minderjährigen, die in Familien mit Hartz-IV-Leistungen leben, ist in Thüringen zurückgegangen. Nach Angaben der Landesarbeitsagentur vom Dienstag betraf das Ende 2018 rund 45 000 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Das entspreche 12,3 Prozent dieser Altersgruppe, Thüringen rangiert damit an elfter Stelle unter den Bundesländern. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 13,5 Prozent, das waren gut 48 100 Minderjährige.

Agenturchef Kay Senius führt die Entwicklung auf die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und die Nachfrage nach Mitarbeitern zurück. Mehr als die Hälfte der derzeit betroffenen Kinder und Jugendlichen in Thüringen - rund 23 000 - lebt bei alleinerziehenden Eltern. Knapp 21 700 Minderjährige wachsen mit Mutter und Vater in sogenannten Partner-Bedarfsgemeinschaften auf. Eine Bedarfsgemeinschaft mit Kindern hat laut Agentur pro Monat im Durchschnitt ein Haushaltsbudget von 1654 Euro zur Verfügung.

Gestiegen ist nach Agenturangaben die Zahl der Kinder von ausländischen Familien, die Hartz-IV-Leistungen erhalten. Ende 2018 waren das etwa 11 300, etwa 1000 mehr als ein Jahr zuvor. Dies hängt nach Einschätzung von Senius auch damit zusammen, dass das Arbeitseinkommen geflüchteter Menschen mit einem Job oft noch nicht für den vollständigen Familienunterhalt reiche. Sie gehören zu den sogenannten Aufstockern, die ergänzend Hartz-IV-Leistungen erhalten.

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