Berlin:Wohlfahrtspflege: Hohe Auslastung der Kältehilfe-Angebote

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Die Übernachtungsangebote der Kältehilfe in Berlin sind in den zurückliegenden Wintermonaten nach Angaben der Wohlfahrtspflege von Obdachlosen gut genutzt...

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Berlin (dpa/bb) - Die Übernachtungsangebote der Kältehilfe in Berlin sind in den zurückliegenden Wintermonaten nach Angaben der Wohlfahrtspflege von Obdachlosen gut genutzt worden. „Die Auslastung pendelt sich auf einem hohen Niveau ein“, sagte eine Sprecherin der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (Liga Berlin) am Donnerstag. In der zurückliegenden Saison hätten im Durchschnitt 1019 Plätze täglich zur Verfügung gestanden, deren Auslastung habe bei 84 Prozent gelegen. Das entspreche in etwa den Zahlen der vergangenen Jahre, so die Sprecherin.

2020 und 2021 hat die Auslastung demnach bei 85 Prozent gelegen. In den beiden Jahren vor Beginn der Corona-Pandemie zwischen 80 und 83 Prozent. Am 30. April endet die Saison 2021/22 der Berliner Kältehilfe, die in der Hauptstadt von kirchlichen und sozialen Trägern mit Hilfe von Ehrenamtlichen organisiert und vom Land über die Bezirke sowie mit Spenden finanziert wird. In der Liga Berlin sind mehrere Träger der Kältehilfe organisiert.

Zu dem Angebot für Obdachlose gehören in den Wintermonaten Kältebusse der Berliner Stadtmission sowie der Wärmebus des Deutschen Roten Kreuzes. Diese sind in der Zeit von November bis Ende März abends und nachts in Berlin unterwegs, um Menschen ohne Obdach zu helfen. Die Helferinnen und Helfer des DRK-Wärmebusses hatten dabei Kontakt zu 1350 hilfsbedürftigen Menschen, wie die Organisation am Donnerstag mitteilte. Die knapp 50 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen der Kältebusse haben nach eigenen Angaben insgesamt 3326 Menschen versorgt. Dies seien 15 Prozent mehr als in der Vorsaison gewesen.

Nach Angaben der Kältehilfe leben mindestens 2000 Obdachlose in Berlin, die Dunkelziffer sei wahrscheinlich deutlich höher. Knapp 55.000 Menschen hätten keine eigene Wohnung. Im Juni ist eine zweite Zählung von Obdachlosen geplant.

© dpa-infocom, dpa:220428-99-82394/2

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