Berlin:Mehr Zulauf und Aggressivität: Bahnhofsmission am Limit

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Bahnhofsmission am Zoo sieht sich nach eigenen Angaben zunehmend an der Grenze der Belastbarkeit. Die Zahl der Hilfesuchenden pro Tag sei auf 700 angewachsen, viele hätten schwere Alkoholprobleme, sagte die Sprecherin der Stadtmission, Ortrud Wohlwend, am Mittwoch. Nach einer Bedrohung von Mitarbeitern am Wochenende werde Essen vorerst nicht mehr im Speisesaal serviert, sondern durch Fenster nach draußen gereicht. "Das soll auch ein Signal sein, dass sich etwas ändern muss." Es sei mehr dezentrale Sozialarbeit nötig, damit nicht alles in der Jebensstraße kulminiere.

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Bahnhofsmission am Zoo sieht sich nach eigenen Angaben zunehmend an der Grenze der Belastbarkeit. Die Zahl der Hilfesuchenden pro Tag sei auf 700 angewachsen, viele hätten schwere Alkoholprobleme, sagte die Sprecherin der Stadtmission, Ortrud Wohlwend, am Mittwoch. Nach einer Bedrohung von Mitarbeitern am Wochenende werde Essen vorerst nicht mehr im Speisesaal serviert, sondern durch Fenster nach draußen gereicht. „Das soll auch ein Signal sein, dass sich etwas ändern muss.“ Es sei mehr dezentrale Sozialarbeit nötig, damit nicht alles in der Jebensstraße kulminiere.

Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ über den heftigen Streit in der Kleiderkammer berichtet. „[...] ab 21.15 flogen vor unserer Tür die Fäuste und Flaschen, Messer wurden gezückt, es brodelte wohl etwas Wahnsinn kombiniert mit 5 Promille, leider bei vielen“, schrieb der Leiter der Einrichtung, Dieter Puhl, dazu bei Facebook. Laut Wohlwend wurden zwei Mitarbeiterinnen von einer Gruppe aggressiver, stark alkoholisierter Männer bedroht. Die Polizei schritt schließlich ein. Den Angaben zufolge war es der dritte größere Polizeieinsatz binnen zwei Monaten.

Ein Sprecher der Bundespolizei sprach von sehr regelmäßigen Einsätzen rund um die Bahnhofsmission, es gebe immer wieder Streit um die Essensausgabe und die Vergabe von Schlafplätzen. Früher sei es an der Einrichtung ruhiger gewesen.

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