"Ich fühle mich als Opfer, aber ich fühle auch, dass ich diese enorme Macht habe", sagt Shirin Neshat. Die aus Iran stammende Künstlerin hat viele Angriffe auf ihre Person erlebt, Verletzungen müssen ja nicht immer von Klingen ausgehen. Erst vergangenes Wochenende, am 12. August, hatte ihre Inszenierung von Verdis "Aida" Premiere bei den Salzburger Festspielen. Es gab begeisterte Zustimmung im Publikum und Buhs für ihre Regie. Kritikern gefiel nicht, wie statisch der Chor auf der Bühne stand, sie verstanden nicht, warum Aidas Vater Amonasro, abweichend vom Libretto, in einem Albtraum der Tochter erstochen wird.
Salzburger Festspiele:"Mir macht Angst, mit welcher Selbstverständlichkeit diese Fanatiker vorgehen"
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Die iranisch-amerikanische Regisseurin Shirin Neshat hat eine Botschaft: An der Seite ihres Freundes Salman Rushdie kämpft sie für die Freiheit der Kunst - und gegen die Extremisten unserer Tage.
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