Nun also der Norovirus. Edda W. verbringt die Nächte am Sterbebett ihrer Mutter, in ihrer Wohnung in München-Bogenhausen. Seit dreizehn Jahren schon pflegt sie die 103-jährige Frau. Jetzt sagen die Ärzte: Die Stunden sind gezählt. "Ich hatte Angst, meine Mutter zu verlieren", erinnert sich Edda W., 77, "doch zugleich hoffte ich nach all den Jahren, dass es endlich vorbei ist." Einige Monate später streichelt Edda W. ihrer Mutter über die eingefallenen Wangen. Sie hat überlebt, hat sogar ihren 104. Geburtstag gefeiert. Edda W. macht weiter. Waschen, füttern, wickeln, das ganze Programm, das vierzehnte Jahr.
Pflege zu Hause:Wenn geliebte Menschen zur Belastung werden
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Wer sich um seine greisen Eltern oder den kranken Partner kümmert, weiß nie für wie lange. Eine Verantwortung mit großem Konfliktpotential.
Von Anja Reiter
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