Manchmal steckt in einem Satz eine ganze Welt. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard hat mal geschrieben, dass man das Leben nur rückwärts verstehen könne, es aber vorwärts leben müsse. Das ist die reine Wahrheit, wie sich an zahllosen Exempeln zeigen lässt. Heute zum Beispiel versteht man, dass Putin schon immer ein Schuft war, was man damals nicht so recht checkte, weswegen Schröder, Merkel, Steinmeier et al. so lange vorwärts gut mit Gospodin Wladimir lebten. Oder, viel banaler, heute weiß man, dass die drei samtenen Monate der Verliebtheit der Beginn jener Heute-musst-du-die-Kinder-abholen-Unbill waren, der man, könnte man denn rückwärts leben, entweichen würde, weil man, vorwärts gedacht, kaum verstehen kann, wie das alles weitergehen soll.
Deutscher Alltag:Unterhaken in Meseberg
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Fröhliches Regieren: Robert Habeck, Olaf Scholz und Christian Lindner bei der Kabinettsklausur in dieser Woche.
(Foto: Carsten Koall/Getty Images)Olaf Scholz versucht, die Arbeit der Ampelkoalition zu loben - mit einem Satz, der zwar nicht logisch ist, aber viel über ihn verrät.
Von Kurt Kister
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