Dissen-Striesow:Minderheitenbeauftragter der Bundesregierung besucht Sorben

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Cottbus/Dissen (dpa/bb) - Die Bundesregierung wird nach Angaben des Minderheitenbeauftragten Bernd Fabritius die Sorben auch über das Jahr 2020 hinaus finanziell unterstützen. Der Bund werde weiterhin 50 Prozent des Geldes in die Stiftung für das sorbische Volk geben, sagte Fabritius am Donnerstag bei seinem Antrittsbesuch in Dissen (Landkreis Spree-Neiße). Die anderen 50 Prozent müssen die Länder Sachsen und Brandenburg aufbringen. Die Stiftung unterstützt als gemeinsames Instrument des Bundes und der Länder Sachsen und Brandenburg die Bewahrung und Entwicklung, Förderung und Verbreitung der sorbischen Sprache und Kultur.

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Cottbus/Dissen (dpa/bb) - Die Bundesregierung wird nach Angaben des Minderheitenbeauftragten Bernd Fabritius die Sorben auch über das Jahr 2020 hinaus finanziell unterstützen. Der Bund werde weiterhin 50 Prozent des Geldes in die Stiftung für das sorbische Volk geben, sagte Fabritius am Donnerstag bei seinem Antrittsbesuch in Dissen (Landkreis Spree-Neiße). Die anderen 50 Prozent müssen die Länder Sachsen und Brandenburg aufbringen. Die Stiftung unterstützt als gemeinsames Instrument des Bundes und der Länder Sachsen und Brandenburg die Bewahrung und Entwicklung, Förderung und Verbreitung der sorbischen Sprache und Kultur.

Fabritius, der aus Siebenbürgen stammt, informierte sich bei den sorbischen Gremien über die Themen Bildung, die Situation der niedersorbischen und der obersorbischen Sprache sowie den Strukturwandel in der Lausitz. Die Kohlekommission habe sich auch mit den Sorben befasst und sie im Blick, sagte Fabritius in seiner Funktion als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Es dürfe nicht sein, dass durch den Braunkohlenabbau sorbische Siedlungsgebiete verloren gingen und die Sorben durch den Strukturwandel gefährdet seien.

Fabritius selbst setzt sich vor allem für den Erhalt der Sprache bei Minderheiten ein. „Wenn die sorbische Muttersprache nicht an junge Leute weitergegeben wird, wenn die Sprache nicht gelebt wird, dann geht sie unter“, sagte er der Deutschen Presseagentur am Donnerstag. Der Vorsitzende des sorbischen Dachverbandes, Domowina, David Statnik sagte nach dem Besuch des Minderheitenbeauftragten, Fabritius verstehe als Deutsch-Rumäne aus Siebenbürgen, dass es darum gehe, das Sorbische zu leben. Es gehe um Identität.

Nach offiziellen Angaben gibt es etwa 60 000 Sorben und Wenden, von denen zwei Drittel in Sachsen leben. Das Siedlungsgebiet der Sorben liegt in Ostsachsen, die niedersorbisch sprechenden Wenden sind im Süden Brandenburgs beheimatet.

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