Bautzen:SED-Millionen für Sorbisches National-Ensemble

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Bautzen (dpa/sn) - Die Stiftung für das sorbische Volk wird zum Bauherrn: Für den Umbau des Balletttrakts des Sorbischen National-Ensembles (SNE) in Bautzen erhält sie eine Förderung aus den ehemaligen SED-Millionen. "Wir wollen 1,88 Millionen Euro investieren, von denen der größte Teil aus dem Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der DDR kommt", sagte Stiftungsdirektor Jan Budar. Mit dem Geld sollen unter anderem der Brandschutz sowie die Sanitär- und Elektroanlagen im Drei-Sparten-Theater überholt werden, aber auch Garderoben für Künstler und Publikum entstehen.

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Bautzen (dpa/sn) - Die Stiftung für das sorbische Volk wird zum Bauherrn: Für den Umbau des Balletttrakts des Sorbischen National-Ensembles (SNE) in Bautzen erhält sie eine Förderung aus den ehemaligen SED-Millionen. „Wir wollen 1,88 Millionen Euro investieren, von denen der größte Teil aus dem Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der DDR kommt“, sagte Stiftungsdirektor Jan Budar. Mit dem Geld sollen unter anderem der Brandschutz sowie die Sanitär- und Elektroanlagen im Drei-Sparten-Theater überholt werden, aber auch Garderoben für Künstler und Publikum entstehen.

Der Eigenanteil der Stiftung beträgt 100 000 Euro. Im nächsten Schritt soll nun ein Architekt das Projekt skizzieren. „Wir wollen im Juni 2020 mit dem Bau beginnen, abgeschlossen werden soll er im Frühjahr 2022“, sagte Budar. In den vergangenen Jahren wurden bereits 2,2 Millionen Euro in die Sanierung der Häuser des SNE investiert. In den Kinderschuhen steckt dagegen noch das Projekt zur Umgestaltung des Bautzener Lauenareals zu einem sorbischen Begegnungszentrum. Welche sorbischen Institutionen und Projekte unter seinem Dach ihre neue Heimat finden könnten, soll bei einem Ideenworkshop zusammengetragen werden.

Fest steht bereits, dass das Sorbische Institut, das Sorbische Kulturarchiv, die Sorbische Kulturinformation und ein Lesesaal dort ihren Platz finden sollen. „Durch Mittel aus dem Strukturwandel ergeben sich aber nochmal ganz neue Möglichkeiten, die wir jetzt alle mitbedenken wollen“, sagte die Stiftungsratsvorsitzende Susann Schenk.

Die Sorbin wurde auf der Sitzung am Dienstag in Bautzen erneut an die Spitze des Gremiums gewählt. Neuer stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender ist Holger Kelch, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus. Nach dem Ideenworkshop soll Stiftungsdirektor Budar bis zur Herbstsitzung im November eine Nutzungskonzeption für das sorbische Begegnungszentrum in Bautzens Altstadt vorlegen.

Die Stiftung für das sorbische Volk wurde 1991 gegründet. Sie hat derzeit einen Jahresetat von 18,6 Millionen Euro. Diese Mittel fließen in neun sorbische Einrichtungen sowie stiftungseigene Projekte, Investitionen und Immobilien. Geldgeber sind der Bund sowie die Länder Sachsen und Brandenburg.

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